Schokolade

Im Lehrwerk «Magnet neu B1» wird das Thema Passiv mit Schokolade (Lektion 28 «Typisch Schweiz») verbunden, was mir grundsätzlich imponiert, obwohl ich nicht alle Übungen sehr sinnvoll finde.

Hier sind die Einstiegsseiten aus der Lektion.

Zum Anfang könnte man bekannte Schokoladenmarken aus deutschsprachigen Ländern auflisten, z.B.:

  • Milka
  • Ritter Sport
  • Lindt
  • Merci
  • Toblerone
  • Schogetten
  • Nestlé
  • NB! («Kinder Überraschung» ist vom italienischen Konzern Ferrero; «Alpen Gold» hat mit der deutschsprachigen Welt gar nichts zu tun, sie wird in Russland hergestellt)

(Die Reihenfolge entspricht der Statistik der beliebtesten Schokoladenmarken von Statista.)

Der erste Text ist ganz nett, obwohl es gar nicht immer offensichtlich ist, wie man die vielen französischen Eigennamen ausspricht:

  • François-Louis Cailler [fʀɑ͂ˈswa luˈi kɑˈje]
  • Corsier [koʀ’zje]
  • Vevey [ve’ve]
  • Philipp Suchard [fɪˈlɪp sʏ’ʃaʀ]
  • Serrières [seʀ’jeʀ]
  • Jean Tobler [ʒɑ͂ ‘tobləʁ]

Das Hörverstehen ist ein (fiktives) Interview mit dem Leiter des Toblerone-Werks in Bern Herrn Lüthi, der mit einem ziemlich starken schweizerischen Akzent spricht.

Die folgenden Übungen sind eher mechanisch, lassen aber einzelne Informationen besprechen, vgl. die Statistiken hier unten:

Wem es etwas nach Spielen zumute ist, kann sich auf der Toblerone-Webseite die Toblerone-Verpackung mit eigenem Namen anschauen.

Außerdem finde ich folgendes Video von Nestlé schön und perfekt zum Thema passend, wenn man den Wortschatz und die Grammatik noch befestigen möchte (passt besonders gut vor oder nach dem Text auf der dritten Seite der Lektion).

Kakao und Schokolade: von der Bohne zur Tafel (Text zum Video)

Der Kakaobaum stammt aus den tropischen Regionen Amerikas und wurde bereits im ersten Jahrtausend vor Christus von den Mayas angebaut. Seine Früchte enthalten 30 bis 40 mandelförmige sehr bittere Kerne – die Kakaobohnen. Diese sind von weißem Fruchtfleisch umhüllt. Im ersten Arbeitsschritt wird das Fruchtfleisch unter dem Schutz von Bananenblättern fermentiert. Hierbei steigt die Temperatur auf etwa 50 Grad Celsius an. Die Kakaobohnen verlieren an Bitterkeit, entwickeln Aromen und bekommen ihre dunkle Färbung. Vor dem Transport werden die Bohnen getrocknet. Anschließend werden die Kakaobohnen geröstet und nach dem Entfernen der Schalen zu Kakaobruch zerkleinert. Diese Kakaosplitter werden nun zu Kakaomasse zermahlen.

Die Mayas und später auch die Azteken bereiteten verschiedene schäumende Getränke mit Hilfe der Kakaomasse zu. Letztere wurde in heißem Wasser aufgekocht, dazu gab man Früchte, Maisbrei, Gewürze und sehr oft Chilipfeffer. Dieser äußerst energiereiche Trunk wurde den Soldaten vor der Schlacht verabreicht, aber auch die Adligen, der König und die Priester tranken Kakao. Außerdem diente er als Opfergabe für die Götter. Im heutigen Mexiko erinnern die pikanten Schokoladensauce, die zur Mole plano, einem Hühnchengericht, serviert werden, an diese würzigen Kakaogetränke.

Im 16. Jahrhundert brachten die spanischen Eroberer die Kakaobohne nach Europa. Gemahlen und mit Gewürzen wie Vanille und Zimt verfeinert schätzte man den aufgebrühten Kakao zunächst wegen seiner heilenden und aphrodisierenden Wirkungen. Er wurde in einer besonderen Kakaokanne zubereitet, deren Deckel ein Loch besaß. Durch dieses steckte man einen Quirl, um das Getränk gut mischen zu können. Die Zugabe von Rohrzucker brachte das exotische Getränk schließlich am spanischen Hof in Mode.

Im 17. Jahrhundert eroberte der Kakao den französischen Hof und dann ganz Europa. Spezielle Tassen wurden eigens für das neue Modegetränk entworfen: tiefe Untertassen, ein fest in der Untertasse gehaltener Tassenboden oder auch zwei Henkel sollten verhindern, dass die vornehme Bekleidung der Damen unabsichtlich beschmutzt wird. In eine tiefe Untertasse ließ sich auch ein Schluck zu heißen Kakao ausgießen, um ihn schneller genießen zu können.

Im 19. Jahrhundert verliert die Trinkschokolade an Bedeutung, gleichzeitig verbreitet sich die feste Schokolade. François-Louis Cailler erlernt bei italienischen cioccolatieri den Umgang mit der Schokolade. 1819 gründete in der Schweiz die erste Schokoladenfabrik. Sein Schwiegersohn Daniel Peter betreibt das Geschäft mit der Schokolade in Vevey. Ihm gelingt es nach zehn Jahren geduldigen Experimentierens 1875 erstmals feste Milchschokolade herzustellen.

Оставьте комментарий

Создайте подобный сайт на WordPress.com
Начало работы